Eine kleine Reise nach Wien, Ziel: Musikverein. Ich hatte für drei Konzerte Karten bekommen, zweimal Wiener Philharmoniker und einmal das Amsterdamer Concertgebouworkest. Die Wiener Philharmoniker in ihrem goldenen Musikvereinssaal mit ihrer Musik – ein sogenanntes Operetten-Pasticcio zum Johann Strauß Jahr 2025 – erschien mir vorab als etwas unterambitioniert, dachte gar, das würde man mal so einfach aus dem Koffer und vom Pult herunterspielen … ja, ich gebe es zu, ich hätte lieber eine Achte Bruckner oder Neunte Mahler gehabt … aber weit gefehlt!
Ursprünglich hätte Christian Thielemann dirigieren wollen, er hatte aber aufgrund seiner neuen Verpflichtungen andere Berliner Lindenoper absagen müssen und Franz Welser-Möst war „Einspringer“. Und was für einer! In Sachen Strauß ist Weler-Möst absolut stilsicher und weiß in jedem Takt, was er tut. Und dann dieses Orchester … nichts mit Wochenend-Pflichtdienst. Voll konzentriert zeigte man, wie der höchstmögliche Standard ist, wie man Solisten begleiten, auf Flügeln tragen kann, was in der Musik steckt. In den Feinheiten zu Tränen rührend, die erste Zugabe aus „Wiener Blut“ ist mir noch immer und immer wieder im Kopf, so werd ich’s nie wieder hören … ach, liebe Wiener Philharmoniker, ich bin Euch so dankbar für diesen beiden Konzerte und unvergeßlichen Erlebnisse!














