Technik

Seitdem ich Ende der 80er-Jahre des vergangenen Jahrtausends mit dem Photographieren begonnen habe, sind unzählige Photoapparate durch meine Hände gegangen. Es fing mit einer Voigtländer Meßsucher-Kamera an, führte über Contax RTX zum Nikon-System, bei dem ich bis heute geblieben bin. Zwischendurch kamen kostenintensive Seitensprünge ins Mittelformat zu Rolleiflex 6000 und Hasselblad, inzwischen vergessene Jugendsünden.

Gewünscht hatte ich mir schon sehr lange Zeit eine kleine Kamera, die ich immer und überallhin mitnehmen könnte. Dafür waren die großen digitalen Spiegelreflexkameras seit 2003 nicht recht geeignet. Allerdings blieben die kleinen digitalen Kompaktkameras trotz einiger Erprobungen immer hinter den Erwartungen zurück. Seit dem Erscheinen der spiegellosen System-Kameras hat sich hier einiges getan. 2018 ist die Nikon Z 7 als erste spiegellose Nikon-Vollformatkamera mit voller Systemkompatibilität erschienen und seitdem ist die Kamera so gut wie immer in meiner Tasche. Wohlgemerkt Tasche, nicht Photorucksack!

Und es braucht keine Kompromisse mehr, die Nikon Z 7 ist für mich besser als die vergleichbare DSLR-Schwester Nikon D850. In der spiegellosen Kamera ist ein Bildstabilisator eingebaut, zudem bietet das Z-Bajonett Rahmenbedingungen für bessere Objektive. Mit dem neuen Standardobjektiv Nikon Z Nikkor 24-70/2,8 ist eine neue Qualität erreicht, die ich bis dahin nicht für möglich gehalten hätte.

Im Januar 2020 ist zur Nikon Z 7 noch die gleichrangige Schwester Nikon Z 6 dazugekommen. Diese hat zwar „nur“ 24 Millionen Pixel, dafür aber eine herausragende Low-Light-Fähigkeit. Mit dieser Kamera braucht man nie mehr Blitzgeräte … Seit Januar 2020 habe ich mit der Kamera über 100.000 Bilder gemacht. Ja, es handelt sich dabei um ein wahres Universal-Modular-Photographier-Gerät, praktisch für jede Situation geeignet.

Eine Kamera ist für mich ein Werkzeug, das meine Vorstellungen umsetzt. Kommen andere Bilder als geplant zustande, kann dies an mir liegen oder an der Kamera. Der zweite mögliche Fehler scheidet mit den Z-Kameras aus, damit ist das Maximum des Wünschbaren beinahe erreicht. Das, was ich mir seit ca. 1993 als Immer-dabei-Kamera gewünscht habe, ist ein Vierteljahrhundert später nahezu in Perfektion eingetroffen.

Im April 2022 bin ich endgültig auf das Nikon Z-System umgestiegen. Nachdem die Nikon Z 9 ins Haus kam, habe ich mit der Nikon D5 meine letzte Spiegelreflex verkauft und habe es nicht bereut. Im Gegenteil! Vielleicht kommt dazu auch ml ein Erfahrungsbericht.

Ach ja: alle meine Nikon-Sachen habe ich mir von meinem Geld selbst gekauft. Leider, leider stehe ich weder bei der Firma Nikon noch anderen Photohändlern o. ä. auf der Pay Roll.